Es ist das Erstrebenswerteste, das Musik anrichten kann: Gänsehaut.
Und bei Ida Wenøe weiß die oberste Hautschicht des Hörers gar nicht, wohin mit all den kleinen Auswölbungen. Woohooo!
Bei ihrer bekanntesten Single „Change Me A Little“ hört man gleich, wo die Soundreise hingeht. Irgendwo zwischen einsamen Folk-Kartenhäusern und epochalen Pop-Melodien kommt ein ganz spezielles Gefühl auf: Man genießt die Einsamkeit, ohne alleine zu sein. Der intime Sound und die starke, aber doch zerbrechliche Stimme von Wenøe, lassen auf eine große Zukunft schließen. In ihrer Heimat, Dänemark, findet Ida durchaus schon Reichweite und – literally – Anklang, international konnte sie schon einige Male ein paar äußerst honorierende Zeilen in diversen Musikmagazinen abstauben. Gerade mit ihrem aktuellen Album “The Things We Don ́t Know Yet” (produziert von Esben Svane) hat sie gleich ordentlich Staub aufgewirbelt, der sich (zum Glück) bis heute noch nicht gelegt hat.
Warum lässt Ida Wenøe dich als Hörer also nicht kalt? Nun, es gibt 2 „Arten“ von Musik: Generische, „eh gute“ Musik, und welche, die dich berührt. Zweitere muss gar nicht super- aufwendig bzw. top-ausproduziert sein – wie Georg Danzer sagen würde: „Es muss einfach grooven, wurscht wenn’s a bissl scheppert.“
Es ist nicht so, dass Ida Wenøes Singles minimalistisch oder gar opportunistisch produziert sind, aber sie verfolgt ganz klar das Motto: weniger ist mehr. Und „mehr“ ist immer besser als überkandidelte, bis zum letzten Atemzug ausproduzierte und überladene Popsongs.
Aber was soll man noch groß sagen: Am besten man hört auf Spotify & Co in Inas Songs rein, macht sich sein (audiovisuelles) Bild selbst und versteht dann mal wieder aufs Neue, WAS Musik denn genau bedeutet und WAS richtig gute Songs in Kombination mit einer richtig guten Stimme bewirken können. Listen for yourself!

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