Willkommen im Traumland! Die US-Sängerin NIIA nimmt uns mit ihrem neuen Album „Bobby Deerfield“ auf eine ziemlich bewusstseinserweiternde Reise mit. Bei Kennern und Könnern klingelt es jetzt, wenn man den Namen Al Pacino und Formel 1 in einen Pott wirft! Google it!
Ihre 2 brandneuen Singles umrahmen die Ratio des Albums wohl eh am besten. In „idk what to tell my friends“ versinkt die Sängerin in einer sphärischen Wolke aus Soul und 80er Jahre-Feeling, besingt und verehrt ihre eigenen Fehler, auch die, die sie immer wieder gemacht hat. In „Alfa Romeo“ geht sie wieder mit etwas mehr Uptempo und frechem, organischen Sound an die Sache heran.
Was NIIA auszeichnet: Egal, was sie macht, ihre Stimme wird immer der rote Faden ihrer Kunst sein. Zart, zerbrechlich, stark, laut, angsteinflößend, süß, bitter, traurig, optimistisch. Menschlich.
Sie schafft es, eine ganz eigene Stimmung in ihren Songs zu entwickeln. Die Instrumentals sind perfekt arrangiert, instrumentalisiert und gemischt. Aber wenn man genauer hinhört, passiert mindestens die Hälfte in den Vocals. Es bleibt nämlich in keinem einzigen Song auf dem ganzen Album nur die Hauptstimme alleine auf der Bühne. Immer wieder springen kleine Nebenrollen-Adlips ins Geschehen und verwirren, aber interessieren, die Zuhörer. Vielstimmige, mutig harmonierte Chöre tragen NIIA selbst und ihr Publikum durch ein Traumland, das keiner so recht vergessen kann – und will. Musik auf höchster Stufe. Man sollte aber besonders gut hinhören. Nur dann funktioniert das mit dem Trip so richtig.
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